Dieser Stimme folgt man überall hin

Imany: The Wrong Kind of War. Universal.

Der Sommerhit «Don’t Be So Shy» dröhnt einem dieses Jahr aus unzähligen Smartphones entgegen. Doch für einmal stört das nicht sonderlich. Nicht einmal die schlechte Audioqualität der Telefone kann einem die Freude verderben. Der tanzbare Imany-Remix der beiden russischen DJ Filatov & Karas ist so beliebt, dass er in vielen europäischen Ländern auf Platz 1 hochschnellte. Ihre eigenen von Streichern unterstützten Songs aber sind ruhiger als ihr Sommerhit, mit einer melancholischen Note. Die französische Soul-Diva lebte viele Jahre als Model in New York, bevor sie merkte, dass sie mehr vom Leben will, und ihre Musikkarriere startete. Mit ihrem Debütalbum «The Shape of a Broken Heart» (eine Anspielung auf die Form des afrikanischen Kontinents und dessen tägliche Realität) erreichte sie 2011 in mehreren Ländern Platin. Die Musikerin, deren Eltern von den Komoren stammen, erzählt oft von den traurigen Seiten des Lebens: In «You Don’t Belong to Me» singt sie von einer Liebe, die nicht sein soll, und in «Save Our Soul» von den täglichen Schreckensnachrichten in den Medien. Ihre tiefe Stimme ist dabei genauso einnehmend wie ihre charmante Persönlichkeit auf der Bühne. Imany hat die Gabe, uns ihren Schmerz fühlen und gleichzeitig an eine bessere Zukunft glauben zu lassen. Dieser rauchigen Stimme folgt man gerne auf jede emotionale Reise. 

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