Endlich erwachsen

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Der erwachsene Shazam (Zachary Levi) mit seinem besten Freund Freddy (Jack Dylan Grazer). Bild: flickr

Ein Spass für junge Fans: Dank Magie wird ein Teenager zum Superhelden im Film «Shazam!».

Von Murièle Weber (Züritipp)

«Shazam!», ruft der 14-jährige Billy (Asher Angel) und verwandelt sich in den gleichnamigen Superhelden (Zachary Levi) im roten Kostüm. Die Superkräfte hat das Pflegekind vom sterbenden Magier Shazam erhalten, der eigentlich die sieben Todsünden bewachen sollte, dazu aber zu schwach war. Deshalb treiben sich die Sünden nun als zähnefletschende Monster auf der Welt herum.

Befreit wurden die Sünden vom Bösewicht Dr. Thaddeus Sivana (Mark Strong), der ursprünglich vom Magier als neuer Shazam auserwählt worden war, sich aber der Superkräfte als nicht würdig erwies. Nun stehen sich der verbitterte Sivana und der unerfahrene Shazam in einem Kampf auf Leben und Tod gegenüber.

Nach erwachsenen Comic-Adaptionen wie «Man of Steel», «Suicide Squad» oder «Wonder Woman» wendet sich DC mit «Shazam» bewusst an ein junges Publikum. Harmloser Spass steht im Vordergrund: Als Billy seine magischen Fähigkeiten erhält, wendet er sich an seinen Pflegebruder Freddy (Jack Dylan Grazer), der sich mit Superhelden auskennt. Die beiden versuchen in allerlei Tests, Shazams Kräfte zu eruieren, bevor sie diese für recht banale Zwecke einsetzen, zum Beispiel zur Unterhaltung von Touristen.

Der Film hat das Herz am richtigen Fleck und wird getragen von den zwei liebenswerten Jungs und ihrer spitzbübischen Freude an Billys Geheimidentität. Auch die Dynamik zwischen dem kindlichen Shazam und Freddy ist amüsant. Aber leider nutzt der Film das Potenzial nicht richtig aus, sondern verliert sich in allerlei Nebengeschichten über die Figuren und findet keinen gleichmässigen Rhythmus. Dem Zielpublikum jedoch dürfte das kaum auffallen.

Shazam, David F. Sandberg, USA 2019, 132 min.

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